Montag, 18. Dezember 2023

Die Lifting Bridge am Barrow Canal

 Die Lifting Bridge am Barrow Canal


Die Lifting Bridge war schon immer eine Sensation für die Kinder     
  © 1970-2023 by  Rüdiger Steinacher

 Erstes  Bild:  So wurden die Narrow Boats gesteuert! Die Tillersteuerung!





Donnerstag, 14. Dezember 2023

Wie funktioniert eine Joysticksteuerung?

 Wie funktioniert eine  Joysticksteuerung?

Joystick Boating mit der Aquino 1190

In wenigen Minuten ist die erstmals auf einem Kuhnle-Charterboot installierte Joystick-Steuerung erklärt: Motor starten, grüne Taste drücken, um den Joystick zu aktivieren und schon kann es losgehen. Für die klassischen Fahrsituationen Voraus- und Rückwärtsfahrt legt man den Hebel nach vorn oder hinten, mal mehr, mal weniger, je nach gewünschter Geschwindigkeit. Bei normaler Vorausfahrt wird wie gewohnt mit dem Steuerrad Kurs gehalten. Zusätzlich beherrscht die Aquino noch das Fahren in Querrichtung, indem man den Joystick ausgehend von der mittigen Neutralstellung nach Backbord (links) oder Steuerbord (rechts) umgelegt, beispielsweise um das Boot in einer Schleuse sanft gegen die Mauer zu drücken. Die Krönung ist das Drehen des Bootes auf der Stelle. Hierfür wird der Kugelkopf in Neutralstellung des Joysticks leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht, oder eben in die andere Richtung, und prompt tanzt die Aquino auf dem Teller. Mit dieser Agilität könnte die Aquino glatt beim Hamburger Hafengeburtstag das Schlepperballett bereichern. In den Gewässern rund um Berlin hilft diese Funktion bestens beim Manövrieren in engen Häfen oder bei leichten Kurskorrekturen, zum Beispiel wenn man sich durch ein enges Schleusentor zwängen will, ohne Pfähle und dergleichen zu touchieren. Hinter der ganzen Zauberei stecken zwei Querstrahlpropeller – einer vorn, einer im Heck, und eine ausgeklügelte Regelungstechnik zwischen Joystick und denselben.

Raus aufs Wasser

Wegen ihrer großzügigen Breite von 3,90 Meter passt die Aquino gerade noch zwischen die Festmacherpfähle. Deshalb holen wir die außenbords aufgehängten Fender, die beim Anlegen und in Schleusen als Rammschutz dienen, vor dem Ablegen auf die Innenseite der Bordwand, damit sie zwischen dem Holz nicht gequetscht werden. Zündschlüssel ein wenig umdrehen, kurz vorglühen und dann weiter bis zum Anschlag – der Motor startet prompt und das an der Backbord-Außenwand knapp über der Wasserlinie austretende Kühlwasser signalisiert einen intakten Motorkreislauf. Das Landstromkabel und die Achterleinen werden an Bord genommen, und mit einem leichten Joystick-Push nach vorn zwängt sich der Bug zwischen den Pfählen durch. Mit einem kurzen Lassodrehwurf werden nun auch die beiden Vorleinen von den Pfählen gelöst und verschwinden nach dem Einholen unter eigens dafür vorgesehenen Decksklappen. Noch ein leichter Schub nach vorn, und unser Boot befinden sich im freien Wasser.

Doch halt! Vor dem Bug kommt nun der Nachbarsteg schnell bedrohlich nahe. Höchste Zeit, eine weitere Joystickfunktion einem Praxistest zu unterziehen. Das Drehen auf der Stelle gegen den Uhrzeigersinn, um den Bug ins Fahrwasser der Dahme zu schwenken, soll mit dem schwarzen Kugelkopf des Joysticks ausgelöst werden. Aber es tut sich nichts. Stattdessen treiben wir auf den Steg zu. Was ist da los, gerade eben funktionierte es noch? Ach so, der reguläre Fahrhebel liegt noch nach vorn. Schnell zurück in Nullstellung, schon lässt sich die Kugel drehen und der Bug folgt prompt, während das Hinterteil nach Steuerbord (rechts) driftet. Bei wenig Wind und ausreichend Abstand vom Ufer probieren wir gleich auch alle anderen Funktionen aus, und weil die erste Schleuse nur wenige Kilometer entfernt auf uns wartet, lassen wir die an der Reling befestigten Fender über die Kante baumeln. So haben wir auch gleich mehr Bewegungsfreiheit an Deck.

Die erste Schleuse

Inzwischen hat sich das Schleusentor kurz vor Königs Wusterhausen geöffnet und gibt den Weg für einige Boote frei, die uns entgegenkommend passieren. Nachdem das letzte Boot die Schleuse verlassen hat, schaltet unübersehbar eine Ampelanlage auf Grün. Erst ein Licht, kurz darauf ein zweites, und wir können zusammen mit zwei bereits wartenden Booten als drittes in die Schleuse einlaufen. Der Wärter ruft uns zu, an der (rechten) Steuerbordseite unsere Leinen um die in der Mauer verlaufenden gelben Eisenstangen zu legen, so dass wir mit den anderen Booten jeweils seitlich versetzt liegen. So haben wir mehr Spielraum, falls ein Boot unerwartet in Bewegung gerät, und genügend Platz hinter uns für einen kleineren Nachzügler.

Auf der Brücke gleich hinter der Schleuse haben sich unterdesssen zahlreiche Zaungäste eingefunden, die das noch etwas unbeholfen wirkende  Schleusenmanöver kritisch beobachten. Der Schleusenwärter drängt uns, den Motor abzuschalten, damit er den Schleusungsvorgang einleiten kann. Durch Schiebeklappen, sogenannte Schütze, gelangt von vorn Wasser ins Schleusenbecken und der Pegel steigt rapide, bis er nach wenigen Minuten mit dem Oberwasser auf Gleichstand ist. In Schleusen dürfen anders als beim Festmachen am Ufer die Vor- und Achterleinen nur mit dem losen Ende in der Hand gehalten werden, damit das Boot bei steigendem oder sinkendem Pegel stets dicht an der Mauer entlanggeführt werden kann und beim Abwärtsschleusen nicht plötzlich in der Luft hängt. Nun öffnet sich das vor uns liegende Schleusentor und eine weitere Ampel schaltet auf Grün. Zündschlüssel am unteren Fahrstand auf Start stellen, bis der Motor rund läuft. Ein kurzer Blick über die Backbordwand – Kühlwasser läuft. Vor- und Achterleine los, nachdem sich das Boot vor uns in Bewegung gesetzt hat, dann ein kurzer Blick auf die Ruderlagenanzeige, die jetzt auf Geradeaus stehen sollte, mit dem Joystick einen kurzen Schubser nach Backbord, zurück in Neutralstellung und sogleich den Hebel leicht nach vorn gelegt. Unter den staunenden Blicken des Publikums nimmt unsere Aquino langsam Fahrt auf. Ich gehe bei Bedarf zurück in die Neutralstellung, um mit den anderen Steuerfunktionen den Rumpf in Fluchtlinie mit dem engen Schleusentor zu bringen. Geschafft, noch einige Leitpfähle und schon wird das Wasser wieder breiter.

Wie die Reise weitergeht…

Dienstag, 28. November 2023

River Barrow in Irland

 River Barrow in Irland




Der Barrow Canal war damals (1988) eine echte Herausforderung, denn Jetties, also Anleger bei den Schleusen gab es noch nicht! Und diese Schleuse, das Spencer Lock, eine Doppelschleuse war schon etwas schwierig!

Folgende Gewässer, Reviere haben wir bisher befahren:

Irland, Shannon, Erne, Rver Barrow, Barrow Canal, Ballinamore & Ballconnel Canal. *)

Franreich: Saone, Vilane, RMC (West Ost), RRC, Nantes Brest Canal

Deutschland: Berliner Gewässer westlich, Brandenburgische Gewässer

Polen: Masuren Waterway *)

England: River Themse *)

Florida: St. Johns River *)

*) Über diese Reviere haben wir Waterway Guides (Kapitäns Handbücher) geschrieben!

Sonntag, 16. Juli 2023

Berliner Gewässer

 

Berliner Gewässer

Wer noch mehr wissen will kann in der RBB Serie "Flussauf Flussab" noch mehr erfahren!
Einfach die RBB Mediathek aufrufen!

Freitag, 1. Juli 2022

Der Kommentar eines Lesers zum heurigen Bootsurlaub auf Brandenburgischen Gewässern!

 Der Kommentar eines Lesers zum heurigen Bootsurlaub auf Brandenburgischen Gewässern!


Seit Sonntag sind wir wieder glücklich zu Hause angekommen. Für meine Frau und mich waren es wirklich sehr erholsame Tage und auch das Wetter hat, bis auf einen Regentag mitgespielt.


 


Wie ich Ihnen schon am Telefon gesagt habe, ging unser Törn ab Neuruppin nach Oranienburg und dann weiter auf der Havel über Berlin, Werder, Ketzin bis nach


Bollmannsruh am Ende des Beetzsee’s . Dort hatte meine Frau ein Klassentreffen


(40 Jahre) der Martin-Luther-Universität Halle/Saale. Dieses Klassentreffen ging über drei Tage und so machte ich mich in aller Ruhe wieder zurück bis Ketzin. Dorthin wurde meine Frau dann von einer Freundin mit dem PKW gebracht. Nach einer Über-nachtung in Ketzin sind wir dann dem „langen Jammer“ über den Havelkanal gefolgt


(mit einer Übernachtung bei den Wasserfreunden Brieselang) bis in den Schlosshafen von Oranienburg. Ankunft dort war letzte Woche am Mittwoch. Am Donnerstag sind wir dann noch ein wenig über die Oder-Havel-Wasserstraße „geschippert“ und dann zur Schleuse Pinnow. Die Schleuse Pinnow arbeitet dieses Jahr über nur am Montag um 08.00 Uhr und am Freitag um 11.00 Uhr.  An der Schleuse angekommen lagen wir auf Platz 3 und konnten somit sicher sein, geschleust zu werden. Alle Boote, die keinen Platz in der Schleuse finden, müssen bis zum nächsten Termin warten. So gab es am Freitag um 11.00 Uhr sehr viele dumme Gesichter.


 


Sehr aufgefallen ist mir unterwegs, dass die Anzahl der „Vollidioten“ auf dem Wasser


sehr stark zugenommen hat und jede Art von Rücksicht nicht mehr vorhanden ist. In einem Falle kreuzte ein Rennboot mit 150 PS Mercuri ca. 10 m vor unserem Bug unseren Kurs und der Wellenschlag ging über unsere Bugterasse hinweg. Mein Frau


hat es kommen sehen und den Vorfall per Handy-Video aufgezeichnet. Die Kennzeichung des Bootes ist deutlich auf dem Video zu erkennen und auch der Wellenschlag über die Terasse. Ich habe alles an die WaPo Brandenburg per Mail


weitergeleitet.


 


Was die Hafenkosten angeht mußte ich feststellen, dass sich in vielen Fällen die Gebühren gegenüber 2021 verdoppelt haben. Besonders in Berlin und Potsdam.


In Potsdam zahlten wir für das Abpumpen Euro 50,-- (!) und für die Übernachtung


Knappe Euro 40,--. Die anderen Häfen lagen alle im Bereich von 15,-- bis 18 Euro.


Nur die Wasserfreunde Brieselang nehmen für die Übernachtung im Hafen nur


Euro 10,-- und für 100 l Wasser 50 Cent und für den Strom 50 Cent/kWh. Den Sports-freunden habe ich aber dann noch vor der Weiterfahrt einen kurzen Dankesbrief ge-schrieben und Euro 50,-- für die Vereinskasse beigelegt.

 Meine liebe Frau, ist äußerst sparsam und hat sich über die Preise sehr geärgert. 

So haben wir z. B. in Brandenburg/Havel für Super-Benzin 2,99 Euro für den Liter zahlen dürfen.